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Geschichte der SCADA

Die Geschichte der SCADA-Systeme von den 1960er Jahren bis heute zeigt die Entwicklung der industriellen Automatisierungstechnologie.

Anfänge: Die 1960er Jahre

In den 1960er Jahren begann die Entwicklung der ersten industriellen Automatisierungssysteme, die dazu dienten, Produktionsprozesse zu überwachen und zu steuern. Zu dieser Zeit wurde analoge Technologie verwendet, und die Systeme waren vollständig von lokalen Bedienern und kabelgebundener Datenübertragung abhängig.

Hauptmerkmale der frühen Systeme:

  • Mangel an Standardisierung bei den Kommunikationsprotokollen.
  • Begrenzte Datenmengen, die über Kabel übertragen werden konnten.
  • Unfähigkeit, Prozesse auf größerer Skala aus der Ferne zu überwachen.

Digitale Revolution: Die 1970er Jahre

Die Entwicklung von Mikroprozessoren und digitaler Elektronik in den 1970er Jahren revolutionierte die Steuerungssysteme. SCADA begann mit der Integration von programmierbaren Logiksteuerungen (PLCs), die zum Rückgrat der Automatisierungssysteme wurden. Außerdem erschienen die ersten Remote Terminal Units (RTUs), die die Übertragung von Daten aus entfernten Standorten an ein zentrales System ermöglichten.

Neue Funktionalitäten:

  • Echtzeit-Datenerfassung in digitaler Form.
  • Steigerung der Effizienz durch automatische Reaktionen auf Änderungen von Prozessparametern.
  • Lokale Automatisierung, bei der das SCADA-System grundlegende Entscheidungen treffen konnte.

Entwicklung industrieller Netzwerke: Die 1980er Jahre

Die 1980er Jahre brachten die Entwicklung spezieller industrieller Netzwerke wie Modbus, Profibus und anderer Kommunikationsprotokolle mit sich. Dadurch wurde eine effizientere Datenübertragung zwischen Geräten möglich. Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMI) wurden eingeführt, die es Bedienern ermöglichten, Daten in zugänglichen Formaten wie Diagrammen und Prozessgrafiken zu visualisieren.

Durchbruchveränderungen:

  • Dezentralisierung von Systemen durch die Entwicklung lokaler Steuerungsknoten.
  • Erhöhte Integration von Steuerungs- und Überwachungssystemen.
  • Skalierbarkeit der Systeme, um den Anforderungen größerer Industrieanlagen gerecht zu werden.

Internet-Revolution: Die 1990er Jahre

Das Aufkommen des Internets beeinflusste die Funktionsweise von SCADA-Systemen. Die Industrie gewann die Möglichkeit, von jedem Ort aus auf industrielle Prozesse zuzugreifen. Lösungen auf Basis von TCP/IP-Protokollen ermöglichten die Verbindung lokaler Industrienetze (LAN) mit Breitbandnetzen.

Wichtigste Errungenschaften:

  • Einführung von Ethernet als Standard für die industrielle Kommunikation.
  • Fernverwaltung von Systemen durch Web-Technologien.
  • Verbesserte Datenverwaltung durch fortschrittliche Datenbanksysteme.

Moderne SCADA-Systeme: 21. Jahrhundert

Moderne SCADA-Systeme basieren auf hochmodernen Technologien wie Cloud-Computing, künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und dem Internet der Dinge (IoT). SCADA ist zu einem zentralen Werkzeug in den Strategien von Industrie 4.0 geworden und ermöglicht Automatisierung in einem bisher ungekannten Umfang.

Merkmale moderner Systeme:

  • Echtzeitzugriff auf Daten von jedem netzwerkverbundenen Gerät.
  • Fortschrittliche Datenanalyse und Prognose (z. B. Vorhersage von Ausfällen).
  • Hohe Cybersicherheit zum Schutz vor Angriffen auf die Infrastruktur.
  • SCADA hat sich von frühen analogen Systemen zu fortschrittlichen digitalen Plattformen entwickelt.

SCADA-Systeme ermöglichen die Fernüberwachung und effiziente Verwaltung komplexer industrieller Prozesse, was deren Effizienz, Zuverlässigkeit und Sicherheit verbessert.

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